
Leasing bei E-Autos: Was sollte man bei Verträgen & Versicherungen beachten
Bei der Anschaffung von E-Autos steht Leasing hoch im Kurs. Was ist bei einem E-Auto-Leasingvertrag wichtig? Worauf kommt es bei der Versicherung für Elektroautos an?
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Die Elektromobilität in Deutschland kommt ins Rollen. Einer Studie der ADAC SE zufolge erweisen sich das Versprechen ökologischer Vorteile, niedrigere laufende Kosten sowie Steuervergünstigungen und Zuschüsse als gute Verkaufsargumente. So gibt es üppige Zuschüsse für die Anschaffung und eine langfristige Steuerbefreiung bei der Kfz Steuer.
Der Studie zufolge will jeder zweite Käufer mit Anschaffungsplänen in den nächsten drei Jahren entweder ein rein batterieelektrisches Auto oder ein Hybridfahrzeug erwerben.
23 % der Autokäufer leasen
Diejenigen, die sich bereits jetzt entschieden haben, bleiben auch bei der nächsten Anschaffung in 83 % der Fälle dabei. Nur 4 % der E-Auto-Besitzer entscheiden sich für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Ein weiteres Ergebnis der Studie: E-Autos werden ebenso häufig wie Verbrenner als Erstwagen genutzt.
Bei der Anschaffung setzen offenbar viele auf einen Leasingvertrag. Der Studie zufolge liegt der Leasinganteil bei Elektroautos mit 23 % mehr als dreimal so hoch wie im gesamten Pkw Bestand (7 %). Daran wird sich der Studie zufolge in den kommenden Jahren auch wenig ändern.
Warum ist Leasing bei Autos so beliebt? Der ADAC nennt hier insbesondere die Möglichkeit, am Ende des Leasingzeitraums auf ein anderes Modell umsteigen und die Risiken des Gebrauchtwagenmarktes umgehen zu können als Entscheidungsgründe.
Noch immer gibt es keinen wirklich entwickelten Gebrauchtwagenmarkt für E-Fahrzeuge - ausgenommen solche, die kaum älter als ein Jahr sind. Die Sorge vieler Käufer: Verliert der Akku während der ersten Jahre stark an Wert, wirkt sich dies auf den späteren Verkaufserlös aus.
Was macht gute E-Auto-Leasingverträge aus?
Leasing funktioniert bei E-Autos grundsätzlich genauso wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Es gibt allerdings einige Besonderheiten. Diese beginnen bei den staatlichen Prämien.
Der Staat zahlt derzeit 6.000 EUR Prämie für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis unter 40.000 EUR. Bei teureren Fahrzeugen beträgt die Prämie 5.000 EUR (zum Jahreswechsel sinken die Fördersätze). Die volle Prämie gibt es nur, wenn die Leasinglaufzeit mindestens 24 Monate beträgt. Bei zwölf Monaten gibt es 50 %, ab sechs Monaten 25 % der regulären Prämie.
In manchen Leasingverträgen ist die Leasinggesellschaft nicht nur Eigentümerin des Fahrzeugs, sondern auch als Fahrzeughalterin eingetragen. Dann kann der Leasingnehmer die THG Quote nicht geltend machen. Mit dieser sind pro Jahr ca. 400 EUR für den Verkauf von Verschmutzungsrechten möglich - über einen Leasingzeitraum von zum Beispiel drei Jahren also weit mehr als 1000 EUR.
Zu beachten gilt es zudem, dass bei manchen Angeboten neben der eigentlich Leasingrate noch eine separate Miete für den Akku anfällt.
E-Autoversicherung: Darauf kommt es an
Vor allem neue, hochwertige Autos benötigen ausreichenden Versicherungsschutz. Die Kfz Haftpflichtversicherung ist ebenso wie bei Verbrennern vorgeschrieben und unterscheidet sich Hinblick auf den Leistungsumfang nicht.
Etwas anders sieht es bei Voll- und Teilkaskoversicherungen aus. Hier gibt es spezielle Leistungen, die nicht in jedem Vertrag enthalten sind. Dies gilt etwa für die Kosten für einen Wassercontainer, in dem ein beschädigtes Fahrzeug wegen Brandgefahr gelagert werden muss. Auch Ausbaukosten zur Entsorgung des Akkus, Tierverbiss am Ladekabel sowie daraus resultierende Folgeschäden sind durch spezielle E-Autopolicen abgedeckt. Dies gilt auch für Überspannungsschäden bei Gewitter.
Vorteilhaft ist eine Neupreisentschädigung für den Akku, die je nach Vertrag zumeist 24-36 Monate lang gilt. In manchen Tarifen gibt es auch eine Allgefahrendeckung für die Batterie – dann spielt die Ursache für deren Zerstörung keine Rolle.
Die meisten ihrer Autobesitzer verfügen über eine eigene Ladestation zu Hause. Auch hier ist ausreichender Versicherungsschutz wichtig und nicht immer durch Hausrat- oder Gebäudeversicherung gewährleistet. Manche E-Autoversicherungen decken diesem Bereich jedoch ab.