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Cerro de Pasco ResourcesWichtigen Fortschritt im Rechtsstreit zur Wiederaufnahme der Exploration

Eigentlich hätte die Bohrkampagne auf den Quiulacocha-Abraumhalden bereits in vollem Gang sein sollen, doch Bürokratie verzögert das Projekt. Wie Cerro de Pasco Resources nun meldet, geht es voraussichtlich dank Gerichtsbeschluss bald weiter mit der Erkundung der Ressource.

von Verumo-Redaktion

Lesezeit 10 min
Titelbild: Cerro de Pasco Resources / pascoresources.com

Hintergrund der Verschleppung: Der wiederholte Widerspruch eines staatlichen Unternehmens zur Schließung und Sanierung staatlicher Umwelthaftungen gegen das Cerro de Pasco Resources Inc. (ISIN: CA1568281051, WKN: A2N7XK) zustehende Land Easement (Grunddienstbarkeit; das Recht, ein Stück Land für einen bestimmten Zweck zu nutzen). Während in Peru die Behörden die Sachlage klären, sammelte das Unternehmen im Rahmen der ersten Tranche einer Privatplatzierung 1,8 Millionen CAD, die auch den Explorationsbohrungen auf Quiulacocha zugutekommen werden. Diese sollen sowohl eine PEA als auch eine Ressourcenschätzung stützen.

Über Cerro de Pasco Resources

Cerro de Pasco Resources (börsennotiert seit 2018 und ansässig in Saint-Sauveur (Québec)) verfolgt das Ziel, sich als mittelständischer Basismetall-Produzent in Peru zu etablieren. Das Unternehmen legt den Fokus dabei auf zwei Projekte. Zum einen besitzt Cerro de Pasco Resources das 215 Kilometer von Lima entfernt im Antamina-Yaurichocha-Skarn-Korridor gelegene Blei-Zink-Silber-Projekt Santander inklusive der produzierenden Mine Magistral. Aktuelle Ziele dort sind die Verlängerung der Nutzungsdauer der Mine, die Erkundung zusätzlicher Erzkörper und die Erweiterung des Konzessionsgebietes. Das zweite Projekt und Schwerpunkt des Unternehmenswachstums ist die zu 100 Prozent unternehmenseigene Konzession El Metalurgista, inklusive der Erzhalde "Excelsior" und der Abraumhalde Quiulacocha. Das Material dieser Halden stammt von der benachbarten riesigen Tagebaumine "Cerro de Pasco" (Betreiber: Volcan Compania Minera S.A.A., deren Mehrheitseigener: Glencore). El Metalurgista ist eines der größten oberirdischen Mineralienvorkommen weltweit; bei der Erschließung sollen neueste Techniken und innovative Lösungen zur Abraum-Aufbereitung, Metallgewinnung und Umwandlung verbleibender Abfälle in Derivate und grünen Wasserstoff umgesetzt werden. An Letzterem forscht zurzeit die Tochterfirma H2-SPHERE in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Guy Goulet, der Geschäftsführer von Cerro de Pasco Resources, äußerte sich zu den Verzögerungen und erklärte, dass das Unternehmen keinen Einfluss auf die Verzögerungen habe, die sich durch die Einsprüche von Activos Mineros SAC (AMSAC) gegen die Grunddienstbarkeit ergaben. Es habe sich um einen langwierigen Prozess gehandelt, denn vergleichbare Fälle seien in der Vergangenheit nur sehr sporadisch vorgekommen. Goulet betonte, man respektiere die Formalitäten in Peru und erkenne das Engagement der Behörden an, eine Lösung zu finden und dem Unternehmen ein Vorankommen in der Sache zu ermöglichen. Die Grunddienstbarkeit werde den Weg für die Entwicklung des "Quiulacocha"-Projekts ebnen, ein Projekt, das volle Unterstützung der örtlichen Gemeinde genieße und Innovation, Umwelt- und Gesundheitsvorteile sowie die dringende Belebung der Wirtschaft vor Ort bringen werde. Man sei zuversichtlich, das Ziel zum Erbohren der Ressource und die Genehmigung zur Aufnahme der Produktion innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens zu erhalten.

Update zum Land Easement

Cerro de Pasco Resources informierte zum laufenden Verfahren zum Land Easement im Kontext mit einem zweijährigen Nutzungsrecht für den Zugang zu den Oberflächenbereichen der Konzession El Metalurgista, deren Inhaber Cerro de Pasco Resources ist. Die Konzession gewährt das Recht zur Exploration und Ausbeutung des Quiulacocha- Bergbaurückstandsprojekts.

Ursprünglich wurde das Antragsverfahren bereits im August 2022 von Cerro de Pasco Resources unter Aufsicht des allgemeinen Bergbauamts (DGM) eingeleitet. Das DGM ist jene Abteilung des peruanischen Ministeriums für Energie und Bergbau (MINEM), das im Zusammenhang mit Zulassungen und Bergbaugenehmigungen für die Formulierung technischer Standards und Stellungnahmen zuständig ist. Cerro de Pasco Resources hatte Zertifizierungen und Genehmigungen zur Aufnahme der geplanten Explorationsaktivitäten erhalten, inklusive einer Umweltzertifizierung und einer Vereinbarung mit der Anrainergemeinde, die gewisse Oberflächenrechte vorsieht.

Die Genehmigungen wurden von vier Ministerien (Energie und Bergbau, Umwelt, Landwirtschaft, Wohnungsbau und Bauwesen) eingeholt. Der Planung nach sollte das DGM bereits im August einen Beschluss zur Erteilung der Nutzungsrechte ausarbeiten, der im September vom peruanischen Bergbauminister und Präsidenten gezeichnet werden sollte.

Verzögerungen durch Activos Mineros SAC

Die Oberflächenrechte für das Quiulacocha-Projekt werden jedoch von Activos Mineros SAC (AMSAC) kontrolliert. Dies ist ein staatliches Unternehmen, das im Jahr 2006 gegründet wurde und den Auftrag hatte, die Schließung und Sanierung staatlicher Umwelthaftungen durchzuführen, die sich auf die 1994 erfolgte Privatisierung des staatlichen Bergbauunternehmens Centromin zurückführen lassen.

AMSAC jedoch lehnte eine freiwillige Grunddienstbarkeit ab, indem das Unternehmen zwei separate und aufeinander folgende Einsprüche einlegte. Der erste wurde zwischenzeitlich vom unabhängigen Bergbaurat geprüft und seitens DGM ordnungsgemäß entschieden. Der zweite Einspruch aus dem Monat September ist in Bearbeitung und soll am 30. November vom Bergbauamt geprüft werden. Erwartet wird eine endgültige Entscheidung zugunsten der Grunddienstbarkeit. Beide Einsprüche bezogen sich auf formale Fragen.

Das DGM hat die Einleitung eines Verfahrens zur Erteilung einer juristischen Grunddienstbarkeit befürwortet. Damit wird das unwiderrufliche und unbefristete Recht von Cerro de Pasco Resources zur Exploration und Ausbeutung der El Metalurgista-Konzession inklusive der Quiulacocha-Tailings bestätigt. Wie Cerro de Pasco Resources mitteilt, soll dies voraussichtlich im kommenden Monat durch höchstrichterlichen Beschluss genehmigt werden.

Die Bedingungen für die Grunddienstbarkeit sehen vor, dass Cerro de Pasco Resources umgerechnet etwa eine Million USD für das Nutzungsrecht an AMSAC zahlen wird. Dafür wird die Erlaubnis erteilt, innerhalb des eigenen Konzessionsgebietes über einen Zeitraum von zwei Jahren Bohrungen durchzuführen und Zugang zu den entsprechenden Oberflächenbereichen zu erhalten.

Der neue Zeitplan

Die Grunddienstbarkeit ist Voraussetzung für die Durchführung für die geplanten Explorationsarbeiten auf dem "Quiulacocha"-Areal mittels einer auf vierzig Löcher angelegten Schallbohr-Kampagne. Das Explorationsprogramm umfasst geophysikalische Studien, Labor- und mineralogische Tests, Ressourcenschätzungen und wirtschaftliche Bewertungen in Kooperation mit Glencore International AG und Volcan Compania Minera, mit dem Ziel, einen NI 43-101-konformen technischen Bericht einzureichen.

Neben der AMSAC verzögert zurzeit allerdings auch das Wetter das Vorankommen des Projektes, denn während der Regenzeit werden Bohrungen durch die permanente Niederschläge erschwert. Darüber hinaus herrschen in diesem Jahr durch das El-Niño-Phänomen anomale Wetterverhältnisse mit stärkeren Niederschlägen. Cerro de Pasco Resources geht dennoch davon aus, dass die geophysikalischen und tomografischen Studien noch in diesem Jahr beginnen können und das Bohrprogramm auf dem Quiulacocha-Areal starten wird, sobald die Witterung dies erlaubt. Gemäß dem aktuellen neuen Zeitplan sollen das Bohrprogramm und die erste Phase der vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung (PEA, preliminary economic assessment) für Quiulacocha bis zum zweiten Quartal 2024 abgeschlossen sein.

Explorationsarbeiten auf Quiulacocha
Explorationsarbeiten auf Quiulacocha
Bildquelle: Cerro de Pasco Resources / pascoresources.com

Über die Quiulacocha-Abraumhalde

Die Quiulacocha-Halde erstreckt sich über eine Fläche von etwa 115 Hektar und enthält Abraum aus dem Tagebau und der Untertagemine Cerro de Pasco, der von den 1920er-Jahren bis 1992 angefallen ist, mehrheitlich ab 1943, der Betriebsaufnahme der Anlage Paragsha, wo Kupfererz und Zinn-Blei-Silber-Erz verarbeitet wurde. Gemäß historischen Aufzeichnungen verarbeitete die Mine von 1952 bis 1992 etwa 58,3 Millionen Tonnen Zink-Blei-Silber-Erz, mit durchschnittlichen Gehalten von 8,6 Prozent Zink, 3,3 Prozent Blei und 98 Gramm Silber je Tonne. Die jüngste vorliegende historische Mineralressourcenschätzung für die Abraumhalden aus dem Jahr 2012 beziffert auf Grundlage eines oberflächennahen Schneckenbohrprogramms (entspricht etwa vier Prozent der erwarteten Tonnage der Lagerstätte) 2,9 Millionen Tonnen zu 1,43 Prozent Zink, 0,79 Prozent Blei, 0,04 Prozent Kupfer und 43,1 Gramm Silber je Tonne.

Karte der El Metalurgista Konzession
Karte der El Metalurgista Konzession
Bildquelle: Cerro de Pasco Resources / pascoresources.com
Skizze von El Metalurgista, bestehend aus der Quiulacocha-Halde und der Erzhalde Excelsior
Skizze von El Metalurgista, bestehend aus der Quiulacocha-Halde und der Erzhalde Excelsior
Bildquelle: Cerro de Pasco Resources / pascoresources.com

Erlöse aus Privatplatzierung

Zusätzlich zum Update aus Peru meldete Cerro de Pasco Resources, dass die erste Tranche einer zuvor angekündigten, nicht vermittelten Privatplatzierung einen Gesamterlös von 1.772.000 CAD abgeschlossen wurde. Dazu emittierte Cerro de Pasco Resources 17.720 Einheiten (das sind jeweils eine Stammaktie und ein halber Optionsschein (Warrant) zum Erwerb einer Einheit) zum Stückpreis von 0,10 CAD. Jeder ganze Warrant berechtigt seinen Inhaber zum Kauf einer zusätzlichen Einheit zum Stückpreis von 0,15 CAD, bestehend aus je einer Aktie und einem übertragbaren Warrant, zum Kauf von Stammaktien zum Preis von 0,25 CAD innerhalb eines definierten Zeitfensters.

Wer sich für die exakten Konditionen dieser Transaktion inklusive der Abläufe, Bedingungen und Fristen interessiert, findet diese in der hier verlinkten Unternehmensmeldung detailliert aufgeschlüsselt.

In Verbindung mit diesem Angebot zahlte Cerro de Pasco Resources 10.400 CAD und gab 104.000 Warrants an Vermittlungsgebühren an unabhängige Dritte aus. Verwendet werden sollen die Erlöse aus der Platzierung als Betriebskapital und für die Erschließung der Quiulacocha-Halde.

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