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Aktiv verwaltetSprotts neuer Metall- und Bergbau ETF lässt Gold links liegen

Sprott hat einen aktiv verwalteten Metall- und Bergbau ETF aufgelegt, der fast die Hälfte seines Portfolios in Kupfer und Uran investiert. Gold spielt dagegen recht überraschend nur eine untergeordnete Rolle.

von Verumo-Redaktion

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Titelbild: Timofeev / Bigstock

Der auf Rohstoffe spezifizierte Vermögensverwalter Sprott hat am Dienstag einen neuen ETF aufgelegt. Der Sprott Active Metals & Miners ETF (ISIN: US85208P8573) investiert dem Factsheet zufolge in Unternehmen aus dem gesamten Lebenszyklus der Metall- und Bergbauindustrie. Dazu gehören Bergbauunternehmen, Recycler sowie Lizenz- und Streaming-Unternehmen, die mit Rohstoffen in Verbindung stehen, für die eine hohe globale Nachfrage besteht. Die Anlagestrategie des Fonds ist wertorientiert und konträr.

Sprott setzt auf Trend hin zu Active ETFs

Mit der aktiven Verwaltung setzt Sprott auf einen Trend: Sogenannte aktive ETFs gewinnen in der Anlegergunst zunehmend an Bedeutung. Der Vermögensverwalter Blackrock etwa prognostiziert, dass sich das weltweit verwaltete aktive ETF-Vermögen von 1,4 Bio. USD im Juni 2025 auf 4,2 Bio. USD bis 2030 verdreifachen wird.

Die aktive Verwaltung geht mit vergleichsweise hohen Kosten einher: Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 0,89 % und liegt damit höher als bei den meisten ETFs, die lediglich einen Index nachbilden. Sprott rechtfertigt die hohen Gebühren mit Mehrwerten für die Anleger.

"Angesichts der komplexen operativen Abläufe im Bergbau und der zyklischen Natur einzelner Rohstoffe können Anleger von einer spezialisierten, wertorientierten Perspektive profitieren, die sich auf grundlegende Geschäftsdaten und makroökonomische Aussichten konzentriert. Ein aktives Management zielt darauf ab, Risiken zu mindern, strategische Flexibilität zu bieten und engagierte Beteiligungen in Nischenmärkten zu nutzen", heißt es von Seiten des Vermögensverwalters. Das Fondsmanagement genieße die Flexibilität für Investitionen in Aktien, die potenziell besser als der Gesamtmarkt abschneiden könnten.

Geringer Goldminenanteil trotz bullisher Prognose

Zum Start lag das AUM des Fonds bei 2 Mio. USD. 34 Unternehmen befanden sich im Portfolio. Bei der Zusammensetzung des Portfolios fällt der geringe Anteil von Gold auf. Auf Kupfer entfallen dem Factsheet zufolge 24,66 % des Portfolios, auf Uran 22,25 %, auf Stahl und Eisenerz 14,75 %, auf Silber 12,67 %. 7,37 % entfallen auf Seltene Erden, 5,76 % auf Lithium und 2,84 % auf Aktien von Unternehmen, die Equipment und Leistungen rund um Bohrungen zur Verfügung stellen.

Neben diesen Kategorien gibt es noch die Kategorie "Andere" mit 9,71 % - in diese fallen dann offensichtlich die klassischen Goldaktien des Portfolios. Vor dem Hintergrund der zuletzt sehr optimistischen Goldprognose von Sprott ist dies interessant.

Anfang August hatte Sprott-Analyst Shree Kargutkar eine Analyse veröffentlicht, die in ihrer zentralen Aussage recht klar war: "Edelmetallminenaktien bleiben auch nach deutlichen Kursgewinnen unterbewertet, was darauf hindeutet, dass der Bullenmarkt bei Edelmetallaktien noch mehr Spielraum hat", hieß es damals. In Anbetracht der Zusammensetzung des ETF-Portfolios scheint der Vermögensverwalter diese Meinung nicht mehr vollends zu teilen.

Gerade auf den vorderen Plätzen der Gewichtung finden sich viele Unternehmen mit Bezug zu Uran. So ist Uranium Energy (ISIN: US9168961038, WKN: A0JDRR) mit einem Gewicht von 4,74 % das Schwergewicht im Portfolio. Auf Platz 3 findet sich mit Cameco (ISIN: CA13321L1085, WKN: 882017) mit 4,14 % ebenso ein Uranunternehmen wie auf Platz 5 mit NexGen Energy (ISIN: CA65340P1062, WKN: A1WZPW).